07. März 2023 Thema: Allgemein Von Tobias Kloster
Wie lange würdet ihr ohne Gehalt arbeiten? Womöglich nicht allzu lange, oder? Statistisch gesehen haben Frauen im Jahr 2023 bis zum heutigen Tag unentgeltlich gearbeitet – erst ab heute wird also theoretisch die Arbeit, derer sie Tag für Tag nachgehen, entlohnt. Um dies zu verdeutlichen, wurde 2008 der symbolische #EqualPayDay eingeführt. Dieser soll den sogenannten Gender-Pay-Gap, also die Entgelt-Ungleichheit zwischen Männern und Frauen bei gleicher Qualifikation und Berufserfahrung markieren – denn laut dem Statistischen Bundesamt verdienen Frauen heute noch immer rund 18 % weniger als Männer.
Kleiner Grund zur Freude – der Gender-Pay-Gap schrumpft
Tatsächlich gleichen sich die Lohnbezüge langsam an, was sich am Datum des EqualPayDays bemerkbar macht. Vor 10 Jahren fand der EqualPayDay noch am 21. März statt – je später im Jahr, desto größer ist die Einkommensungleichheit. Trotzdem: Auch der heutige Tag ist viel zu spät im Kalender.
Eine Lösung: Tarifverträge stärken 🤝
Doch wie kann die Kluft zwischen den Einkommen der beiden Geschlechter geschlossen werden? Eine Lösung sind flächendeckende Tarifverträge. Diese kennen keine geschlechtlichen Unterschiede – die Einteilung in Entgeltgruppen erfolgt idealerweise nach Qualifikation und Berufserfahrung, nicht nach Geschlecht.
Solidarität mit den Streikenden ✊
Damit die bestehenden Tarifverträge im öffentlichen Dienst, beim ÖPNV, den Versorgungsbetrieben, Erziehungs- und Pflegeeinrichtungen wieder attraktiv und konkurrenzfähig werden, kommt es in diesen Tagen bundesweit zu Warnstreiks – und das mit gutem Recht: drei Jahre Ausnahmezustand durch Pandemie, Krieg und einer Inflation von bis zu 11 % lassen die Reallöhne stark sinken. Gleichzeitig geht die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter auseinander – der Wohlstand ist so ungleich verteilt wie seit dem 2. Weltkrieg nicht mehr. Das reichste Prozent der Gesamtbevölkerung besitzt mehr als ein Drittel des Vermögens in Deutschland. Und die Schere geht immer weiter auseinander: 81 % des Vermögenszuwachses, das zwischen 2020 und 2021 erwirtschaftet wurde, ging in die Tasche der reichsten 1 % in Deutschland.
Wir finden daher: Selten war es so gerechtfertigt, für eine fairere Bezahlung auf die Straße zu gehen und vom Streikrecht Gebrauch zu machen. Daher unterstützen wir als SPD Worms alle Streikenden, denn ihr haltet den Laden am Laufen!
Die Stärkung der Familien in Worms wird in Zukunft das wichtigste Ziel unserer Arbeit sein. Wir werden Familien in allen Lebenslagen unterstützen und alles dafür tun, damit sie sich in Worms wohlfühlen. Worms soll so zu einer der familienfreundlichsten Städte in ganz Rheinland-Pfalz werden.